Süßigkeiten, Eis, Alkohol (in unverträglichen Mengen), telefonieren, shoppen, Holzhacken, schimpfen, rumbrüllen, mit dem nächstbesten ins Bett gehen….
So, das hatte ich jetzt alles schon. Weiß noch jemand was für mich? Meine Ideen gehen mir langsam aus. Und das blöde Gefühl von Liebeskummer ist immer noch da. Auch nach Tagen noch. Von wegen, das vergeht! Was denken die anderen? Hä?

Also bei mir vergeht da nix, außer der Lust auf noch jemals verlieben. Das kommt gar nicht infrage. Das war´s für mich. Ich bin mit dem Thema durch. Endgültig. Klar. Hat man doch auch ein paar Sorgen weniger. Kann sich die Frisur zulegen, die am praktischsten ist, in ausgebeulten Hosen rumlaufen, und vor allem in Turnschuhen, also ohne hohe Absätze. Toll. Auf so ein Leben kann man sich ja nur freuen. Was wollte ich eigentlich mit dem Typen? Weiß nicht mehr. Vergessen. Verlieben? Das Überflüssigste von der Welt. Kommt für mich nicht mehr infrage. Vollkommen klare Sache.

Dieser Gedanke, dass jetzt schlagartig alles besser und einfacher wird, macht vorübergehend bessere Laune. Aber leider nur bis zur nächsten Heulattacke. Wie war das noch? Was hilft gegen Liebeskummer? Jetzt bin ich so schlau wie am Anfang. Es fällt mir nichts mehr ein. Freundin eins anrufen: „Ins Kino? Ne, kann heute nicht“. Freundin zwei am Telefon: „ Ach heute gleich? Ne, tut mir leid, ich gehe doch mit XY aus, der ist vielleicht süüß, ach, entschuldige, tut mir leid, war jetzt nicht so passend, also dann, schönen Abend noch“. Freundin drei: „ Klar können wir gern machen, aber wir nehmen meine neueste Eroberung mit, den muss ich dir einfach zeigen, mal sehen, was du sagst. Ach so, grad nicht so Lust auf Männer gucken, naja, vielleicht ein anderes Mal“. Auch Anrufe vier und fünf scheitern.

Dann also zum Freund in der Hausbar, der hat weder Ausreden noch keine Zeit, der hält einfach die Klappe und hört zu. Wo gibt’s das heute noch. Schei…., die Flasche ist seit gestern Abend leer. Hätte eine Neue besorgen müssen, vergessen, vor lauter Liebeskummer.

 

Irgendwann kommt er für jeden so sicher wie das Weihnachtsfest: der erste Liebeskummer. Im Allgemeinen ist man da so zwischen 14 und 18, und denkt, es ist das Ende der Welt. Also der Eigenen zumindest.

Trost ist ausgeschlossen, denn was die anderen auch erzählen, die wissen ja nicht, wieee schlimm es mir geht. Und außerdem hatten die noch nie sooo einen süßen Typen wie den, der mich gerade verlassen hat. Bloß ich, warum passiert mir das, so was von voll ungerecht! Und was erzählen die? Das geht vorbei? Von wegen. Ich kann nie wieder essen, nie wieder in die Schule und lachen sowieso nie wieder. Ist das so schwer zu verstehen? Von wegen, das passiert dir noch öfter, Blödsinn! Geht ja gar nicht, weil ich das hier sowieso nicht überlebe.
Wenn ich nicht auf der Stelle tot umfalle, was mir ja das Liebste wäre, dann muss ich eben noch ein paar Stunden durchhalten, aber dann bin ich bestimmt gestorben. Denn das hält doch echt keiner aus.

Und dann noch die blöden Bemerkungen zu Hause, das gibt mir garantiert noch den Rest! Blödes Grinsen vom großen Bruder inklusive. Und die hilfreichen Kommentare wie „Lass´ nur Kleine, der nächste kommt bestimmt“. So was Dämliches. Ich könnte die alle… also mindestens. Wenigstens kann ich dann zu Hause mit der besten Freundin telefonieren. Die schimpft ordentlich mit, und das hilft. Aber die anderen…? Wenn ich bloß wüsste, was der dämliche Typ an der anderen findet. Also echt, sieht die besser aus? Naja, n´ bisschen vielleicht, aber deshalb gleich zum Feind überzulaufen, ne, das geht ja gar nicht. So ein Blödmann. Total blöd ist der. So ein blöder Affe. Der blödeste Kerl, der rumläuft. Und ich finde den sowas von blöd. Erwähnte ich das schon?

Ach du je, jetzt empfängt mich zu Hause auch noch alles möglich, was mich an den erinnert! Fotos vom letzten Schulausflug, die Kette vom Geburtstag, und das Buch, das er hier vergessen hat. Verfeuern sollte man das alles, hat er ja schließlich in der Hand gehabt.

 

Ein bisschen klingt Safran wie irgendein Name aus 1001 Nacht. Geht es Ihnen nicht auch so? Haben Sie eine genaue Vorstellung von dem Gewürz? Benutzen Sie es?

Ich muss zugeben, wenig darüber zu wissen, und so sehe ich mir mal an, was das alte Gewürz Handbuch der Großeltern erzählt:
„Ist ein persisches Gewürz aus einer Krokus-Art“, und tatsächlich, die Abbildung gleicht einem Krokus mit Blüte und Zwiebel. Allerdings, erfahre ich weiter, blüht er nicht wie unsere Krokusse im Frühling, sondern im Herbst. Der Safran wird aus den violetten Blüten beziehungsweise deren Stempel gewonnen. Der hellgelbe Griffel teilt sich in lange rote Narbenäste. Diese sind das fertige Safrangewürz.

„Auf Kreta ist die Pflanze beheimatet“, aha. Sehr interessant. Weiter lese ich, dass sich die Pflanze nur durch Knollenteilung vermehren kann. Für die Botaniker unter Ihnen: „Die Safran-Pflanze gehört zur Familie der Schwertliliengewächse“. Sie ist eine Knollenpflanze.  Weiter ist zu lesen: „die wirksamen Bestandteile sind ein ätherisches, nicht sehr flüchtiges, brennend scharf und bitterlich schmeckendes Öl von goldgelber Farbe.“

Bei vielen Völkern wird dieses sogenannte Safran Öl verdünnt zum Färben benutzt. Im Orient ist es ein verbreitetes Gewürz und wird alkoholischen Getränken zugesetzt. Ins westliche Europa kam Safran erst durch die Kreuzfahrer, nach Österreich beispielsweise im Jahr 1198 durch einen Ritter von Raubenast.
Der Safrananbau verlangt viel Sorgfalt. Regen kann die Ernte in relativ kurzer Zeit vernichten.

Heute wird Safran angebaut im Iran, im Kaschmir und auch in Europa, vornehmlich im Mittelmeerraum. Südfrankreich ist als Anbaugebiet bekannt, Spanien, Marokko und Griechenland. Auch die Türkei, Italien und in den letzten Jahren wieder Österreich. Ein kleines aber feines Anbaugebiet gibt es in der Schweiz. Rund 200 Tonnen Safran werden auf der ganzen Welt pro Jahr produziert. Dabei steht der Iran an erster Stelle mit rund 91 % Marktanteil.

In früheren Zeiten wurde Safran genutzt, um Goldinschriften zu imitieren oder um Zinn und Silber wie Gold aussehen zu lassen. Der aromatische Duft geht bei zu langem Kochen verloren. Man kann die Narbenschenkel kurz in Wasser einweichen und dann kurz vor dem Ende der Kochzeit dem Gericht zuführen. Auch frisch gemörsert erreicht man seine intensive gelbe Farbe.

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