Unser Umfeld beeinflusst unser Innerstes und umgekehrt. Wer seine Ecken und Schränke vollstopft, stopft auch sich selber zu. Schon erstaunlich, was sich in einer gewissen Lebensspanne alles ansammelt: von Objekten der Sammelleidenschaft über Erinnerungen an längst verflossene Stunden oder Bekanntschaften bis Bücher, Kleidung, Schriftstücke, Fotos – zahllos die Möglichkeiten, sich und sein Umfeld mit unnötigen Dingen vollzustopfen, und manche sammeln unglücklicherweise und nicht ganz so freiwillig: Kilos. Das beginnt bei den meisten Menschen so um den 30. Geburtstag, denn in 10, 15 Jahren kann sich allerlei Krempel ansammeln. Wer den Anfängen nicht wehrt, hat später möglicherweise so schwerwiegenden Krempel zu entsorgen wie etwa einen Partner oder ungeliebten Job.

Mentale Krempelei

Loslassen heißt die Zauberformel: sich trennen von allem, was unbeachteter- und überflüssigerweise Ecken, Schränke, Schubläden füllt und Neuem den Platz versperrt. Dazu gehören nicht nur Objekte und Kilos, sondern auch Einstellungen und Ansichten, Personen, Umstände und dergleichen. Grundvoraussetzung ist bedingungslose Ehrlichkeit. Es sollte hinterfragt werden, wie es zu der störenden Situation kam, was zu ändern ist. Auch Bekanntschaften sind zu hinterfragen, denn der scheinbare Nutzen beruht oftmals darin, dass man als Mülltonne missbraucht wird – wahre Energieräuber. Am schwierigsten ist es wohl mit den eigenen Ansichten und Einstellungen, denn die haben sich teilweise empirisch entwickelt. Trotzdem lohnt die ehrliche Frage, inwieweit sie hindernd wirken.

Tipps zum Entsorgen

Parallel zum mentalen Loslassen vollzieht sich das physikalische bis in die letzte zugestopfte Ecke. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei diese Stätten, deren Funktion ohnehin das Lagern ist wie Keller, Speicher oder Garage. Von einigen Dingen trennt man sich ganz leicht, von anderen gar nicht. Das ist völlig in Ordnung, denn dann benötigt es noch etwas Entwicklung, oder der Gegenstand hat seinen festen Platz im Leben. Wie oft wurde der Gegenstand in den letzten zwei Jahren verwendet? Mode ist nach zwei Jahren ohnehin überholt. Interimsweise kann in besagten Stätten für ein Jahr zwischengelagert werden, aber dann muss es endgültig gehen. Gut erhaltene Dinge können jemand anderem eine Freude machen oder auf dem Flohmarkt verkauft werden, so fällt das Loslassen gleich leichter.

Befreit vom Krempel

Um all die überflüssigen, belastenden, die Entwicklung bremsenden Dinge erleichtert, purzeln auch durchaus Kilos – ganz ohne weiteres Zutun und in rasanter Geschwindigkeit. Eines steht fest: Loslassen befreit ungemein und nicht nur von Kilos. Wer einmal damit begonnen hat, den erfasst oft geradezu die Sucht, Krempel und überquellende Behältnisse gegen Ordnung und Platz einzutauschen, Kilos gegen pure Leichtigkeit des Seins.

 

Ein unerwarteter Mitstreiter im Kampf gegen Kilos kommt aus Fernost: Yin Shin Yjutsu oder hierzulande Japanisches Heilströmen. Ähnlich der Akupressur bedient sich das Strömen gewisser Energiepunkte auf den Meridianen, die mit dem Finger bis hin zur ganzen Hand gehalten, geströmt oder deren Entsprechungen, die Finger, mit der anderen Hand umschlossen werden. Das kann sogar in aller Öffentlichkeit geschehen, denn niemandem wird es auffallen, wenn beispielsweise der Zeigefinger umschlossen wird oder jemand auf seinen Händen sitzt. Weitere Vorteile: es ist absolut kostenlos, völlig sanft, und das Werkzeug dafür wird ständig mitgeführt. Und auch gesessen wird oft genug: im ÖPNV, bei der Arbeit, vorm TV, im Hörsaal, etc. Das Strömen ist äußerst wirksam bei mentalen und physischen Krankheiten oder Missständen, aber auch bei Verhaltensauffälligkeiten – und somit prädestiniert als Frontkämpfer gegen Kilos.

Yin Shin Yjutsu - Quelle: pixelio.de

Gerade das Sitzen auf Handflächen oder -rücken hat die Wirkung einer Trainingsstunde, und das in 20 Minuten. Dennoch ersetzt es bei der Gewichtsreduktion nicht die Trainingsstunde. Nicht ganz so intensiv, aber dennoch wirksam ist das Umschließen des Mittelfingers. Plötzliche Gier nach Süßem stillt das Umfassen des Ringfingers bzw. ein Energiepunkt auf der Basismitte der unteren Rippenbögen. Das Umfassen des Daumens stabilisiert das Gewicht in beide Richtungen und unterstützt somit auch das Abnehmen. Niemandem wird auffallen, wenn im Meeting der Kopf aufgestützt und damit ein Energiepunkt auf der Mitte des Jochbeins geströmt wird während man dem Vortragenden aufmerksam lauscht – und gleichzeitig eisern gegen Kilos kämpft. Ein Energiepunkt gegen Hunger und zum Abnehmen liegt auf der Mitte des inneren Kniegelenks.

Geströmt wird üblicherweise mit dem Zeigefinger, aber auch der Mittelfinger ist geeignet. Wer sich unsicher ist, den Energiepunkt richtig getroffen zu haben, kann Zeige-, Mittel- und Ringfinger gleichzeitig auf die entsprechende Stelle legen und wird es bald genau wissen, denn die Energiepunkte antworten früher oder später mit Pulsieren oder Wärme, manchmal auch leicht schmerzhaft. Mindestens für zwei bis drei Minuten sollte geströmt werden und am besten mehrmals täglich. Manchmal kommunizieren die Energiepunkte, dass es genug ist, denn dann wird das Strömen unangenehm.

Nur mit Yin Shin Jyutsu abnehmen zu wollen, ist unrealistisch, denn dazu bedarf es weiterer Maßnahmen. Aber es ist eine tolle Unterstützung im Großprojekt Abnehmen. Und ja: daran glauben hilft, denn der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

 

Mit Trennkost kann man wunderbar und dauerhaft abnehmen ohne zu hungern oder großartig verzichten zu müssen und als „Nebenwirkung“ bessert sich so manches Zipperlein. Trennkost wurde von dem amerikanischen Arzt William Howard Hay ins Leben gerufen, der an Übergewicht und Nierenversagen litt, und er kurierte beides mit der Trennkost.

Wie funktioniert Trennkost?

Die Trennköstler teilen die Nahrung in Kohlehydrate, Eiweiß und neutral ein. Die Kohlehydrate beinhalten alle kohlehydrathaltigen Lebensmittel wie Getreideprodukte, zuckerhaltige Produkte und Kartoffeln. Bei den Eiweißen finden sich natürlich die eiweißhaltigen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse, Eier, Milch und Obst. In der neutralen Gruppe befinden sich alle Fette, Käse mit mindesten 60 Prozent Fett i. Tr., bis auf ganz geringe Ausnahmen Salate und Gemüse. Je nach den unterschiedlichen Theorien finden sich in den verschiedenen Gruppen weitere Lebensmittel. Aus der neutralen Gruppe darf mit Eiweiß oder Kohlehydraten kombiniert werden, aber Eiweiß mit Kohlehydraten niemals. Einige wenige Nahrungsmittel enthalten ebenso viel Eiweiß wie Kohlehydrate, weshalb sie ebenfalls verboten sind: getrocknete Hülsenfrüchte und Erdnüsse. Es wird empfohlen, mindestens 80 Prozent der täglichen Nahrungsmittel mit gesundem Gemüse, Salat und Obst abzudecken. Zwischen den Mahlzeiten sollte ein Abstand von vier Stunden liegen.

Reduktionsphase

Zur Gewichtsreduktion bedient der Trennköstler sich von der Eiweißgruppe. Beispielsweise: morgens ein Müsli ohne Kohlehydrate mit geriebenem Obst, Nüssen, Rosinen und Joghurt-Quark-Gemisch; mittags ein kleines Steak mit großem Salat und abends etwas Käse mit viel Obst und einem Glas Wein. Zwischendurch kann Obst nach Belieben gegessen werden. Mit etwas Phantasie kann auch die Trennkost richtig lecker sein und Verzicht weitestgehend ausgeschlossen. Um einen Mangel an B-Vitaminen vorzubeugen, sollten diese in der Reduktionsphase zugeführt werden, später ist auf vollwertige Kohlehydratprodukte zu achten.

Abnehmen mit Trennkost - Quelle pixelio.de

Doch alles fauler Zauber?

Die Wissenschaft hält die Trennkost als Ernährungsform für ungeeignet, da es zu Mangelerscheinungen kommen kann, allerdings bestätigt sie die Gewichtsreduktion, die aus fettarmen und ballaststoffreichen Nahrungsmitteln resultiert. Die von Hay aufgestellten Grundsätze sind auch alle widerlegt. Fakt bleiben jedoch die gesundheitlichen Nebenwirkungen wie reduzierte Zahnsteinbildung und Cellulitis, Regulierung der Magen-Darm-Beschwerden, positive Beeinflussung der Schmerzen des rheumatischen Formenkreises und viele, viele andere mehr, die sich bei Trennköstlern erheblich bessern oder sogar ganz verschwinden. Fazit: abnehmen mit Trennkost ohne Hungergefühl und mit Freude lecker essen – der Versuch lohnt sich.

 

Wer sich dauerhaft von seinen überflüssigen Pfunden verabschieden will, kommt um eine Ernährungs- und Lebensumstellung nicht umhin, denn die bisherige führte genau zur gegenwärtigen gewichtigen Situation. Um es abzukürzen: regelmäßige sportliche Aktivitäten und vermehrt natürliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salate und Nüsse bei hochwertigen Fetten.

Vom Stoffwechsel

Der Stoffwechsel wird gerne mit einem Verbrennungsmotor verglichen, und ähnlich funktioniert er auch. Dabei hat er immer Angst vor Notzeiten und legt deshalb Vorräte an. Das macht Sinn beim frühzeitlichen Jäger und Sammler, der des Öfteren eine Mahlzeit überschlagen musste. Aber heutzutage leiden die Menschen an Bewegungsmangel, und so führt die Vorratshaltung des Stoffwechsels zum leidigen Übergewicht. Übrigens essen viele adipöse Menschen zu wenig, was wiederum im gnadenlosen Ausschlachten des Wenigen für vermeintliche Notzeiten des Stoffwechsels mündet. Und diesmal nimmt er alles – auch Minderwertiges – und lagert es ab. Die Vorratsliebe des Stoffwechsels erklärt auch den gemeinen Jojo-Effekt, wie er nach Diäten gefürchtet ist.

Ernährungsumstellung

Ein erster Schritt in eine Ernährungsumstellung kann die Magische Kohlsuppe sein, mit der bis zu sieben Kilo in einer Woche verschwinden können. Für ihren Erfolg ist die Anleitung der Autorin allerdings genau zu befolgen. Vorteil hierbei: von der Suppe kann ohne Limit gegessen werden, also kein Hungergefühl. Die Suppe nach dem Originalrezept ist weniger schmackhaft, aber mit Wirsing, feinem Gemüse und kreativ gewürzt kann sie richtig lecker sein. Trotzdem verliert man innerhalb der Woche den Geschmack an ihr, aber mit Essig oder Pürieren kann eine neue Variante geschaffen werden, die dann wieder etwas mehr zusagt. Länger als eine Woche sollte diese Diät allerdings nicht angewendet werden, sonst drohen Mangelerscheinungen.

Sport

Natürlich sollte der Stoffwechsel zum Verbrennen angeregt werden, wofür bekanntlich Sport und Bewegung hervorragend geeignet sein sollen, aber bitte zwei- bis dreimal die Woche. Mit der individuell bevorzugten Sportart schmelzen zwar weniger die Pfunde, denn Muskelmasse ist schwerer als Speck, aber der Umfang, und das womöglich mit viel Spaß. Und nicht vergessen: Sport hat in erster Linie die Aufgabe, den Stoffwechsel zum Verbrennen anzuregen und ihn von der Vorratshaltung abzubringen bzw. die Vorräte anzugreifen.

 

Wenn wir den öffentlichen Medien glauben dürfen, was nicht immer uneingeschränkt der Fall ist, sind grundsätzlich nur gertenschlanke und wohlproportionierte Menschen angesehen und tatsächlich erfolgreich – theoretisch jedenfalls. Aber stimmt das denn? Nicht zwangsläufig, denn schöne, schlanke Frauen und Männer ohne Makel und Tadel sind wohl eher die Ausnahme und sie zahlen oft einen viel zu hohen Preis für ihr Aussehen.

Neben Botox, Facelifting oder Brustvergrößerung steht nämlich leider auch der moderne Schlankheitswahn immer noch hoch im Kurs und fördert dabei nicht selten recht abenteuerliche Diäten zutage. Gerade deshalb sollten sich Personen, die lediglich ein paar wenige „Pfündchen“ zu viel haben, lieber mit unterhaltsameren Themen als dem Abnehmen beschäftigen. Wenn Ihnen allerdings die Klamotten nicht mehr passen oder die Beweglichkeit und Gesundheit unter dem Gewicht leidet, haben Sie durchaus gute Gründe, über eine Diät und etwas mehr Sport und körperliche Fitness nachzudenken.

Beim Thema Abnehmen ist es natürlich besonders sinnvoll, seine überschüssigen Kilos möglichst dauerhaft zu verlieren, keine Frage. Doch gerade hier liegt das Problem, denn den meisten Fasten-Kuren folgt ein unliebsamer „Jo-Jo-Effekt“, der alle Anstrengungen nicht selten recht schnell wieder zunichtemacht.

Bestimmt kennt nahezu jeder von Ihnen den Unterschied zwischen Voll- und Trennkost, weiß, was fettarme Ernährung bedeutet und hat schon von verschiedenen Ausdauersportarten gehört, die wirkungsvoll beim Abnehmen helfen sollen. Doch Wissen und Erfolg gehen hier erfahrungsgemäß leider oft getrennte Wege. Abnehmen ist nämlich ein persönliches Vorhaben, das neben einer großen Portion Selbstdisziplin auch ein hohes Maß an Durchhaltevermögen benötigt.

Um hier die eigene Selbstmotivation bestmöglich zu unterstützen, machen Sie doch einfach einen Vertrag mit sich selbst! Verpflichten Sie sich schriftlich, in einer vorgegebenen Zeit ein bestimmtes Wunschgewicht zu erreichen. Versprechen Sie sich dabei persönlich, dieses Ziel ausdauernd und vor allem ohne Ausreden zu verfolgen. Unterschreiben Sie diesen Vertrag eigenhändig und hängen Sie ihn am besten gut sichtbar an der Pinnwand oder dem Kühlschrank auf. Ist das nicht eine gute Idee?

Sie sträuben sich innerlich gegen diesen Vertrag? Wieso? Dann ist dieser gute Vorsatz doch wohl eher nur ein bedeutungsloses Lippenbekenntnis, oder? In diesem Fall zeigt sich sehr schnell ein Widerstand in Form des mundartlichen „inneren Schweinehundes“, den Sie sofort, ohne Umschweife, bekämpfen sollten. Andernfalls können Sie das Abnehmen vergessen, denn Ernsthaftigkeit und Ausdauer sind das A und O jedes erfolgreichen Vorhabens.

Aber Sie haben den Vertrag ja unterschrieben, Gratulation! Nun führen Sie sich einige gute und hilfreiche Gründe für das Abnehmen vor Augen. Sie werden beispielsweise attraktiver aussehen, mehr Selbstvertrauen gewinnen, mehr Energie haben und belastbarer sein, nicht mehr so schnell schwitzen und wahrscheinlich auch weniger krank sein. Dafür lohnt es sich doch abzunehmen, stimmt’s?

In Nitzsches Ausspruch: „Wer ein Warum hat, dem ist kein „Wie“ zu schwer“, steckt also jede Menge Wahrheit.

 

Süßigkeiten, Eis, Alkohol (in unverträglichen Mengen), telefonieren, shoppen, Holzhacken, schimpfen, rumbrüllen, mit dem nächstbesten ins Bett gehen….
So, das hatte ich jetzt alles schon. Weiß noch jemand was für mich? Meine Ideen gehen mir langsam aus. Und das blöde Gefühl von Liebeskummer ist immer noch da. Auch nach Tagen noch. Von wegen, das vergeht! Was denken die anderen? Hä?

Also bei mir vergeht da nix, außer der Lust auf noch jemals verlieben. Das kommt gar nicht infrage. Das war´s für mich. Ich bin mit dem Thema durch. Endgültig. Klar. Hat man doch auch ein paar Sorgen weniger. Kann sich die Frisur zulegen, die am praktischsten ist, in ausgebeulten Hosen rumlaufen, und vor allem in Turnschuhen, also ohne hohe Absätze. Toll. Auf so ein Leben kann man sich ja nur freuen. Was wollte ich eigentlich mit dem Typen? Weiß nicht mehr. Vergessen. Verlieben? Das Überflüssigste von der Welt. Kommt für mich nicht mehr infrage. Vollkommen klare Sache.

Dieser Gedanke, dass jetzt schlagartig alles besser und einfacher wird, macht vorübergehend bessere Laune. Aber leider nur bis zur nächsten Heulattacke. Wie war das noch? Was hilft gegen Liebeskummer? Jetzt bin ich so schlau wie am Anfang. Es fällt mir nichts mehr ein. Freundin eins anrufen: „Ins Kino? Ne, kann heute nicht“. Freundin zwei am Telefon: „ Ach heute gleich? Ne, tut mir leid, ich gehe doch mit XY aus, der ist vielleicht süüß, ach, entschuldige, tut mir leid, war jetzt nicht so passend, also dann, schönen Abend noch“. Freundin drei: „ Klar können wir gern machen, aber wir nehmen meine neueste Eroberung mit, den muss ich dir einfach zeigen, mal sehen, was du sagst. Ach so, grad nicht so Lust auf Männer gucken, naja, vielleicht ein anderes Mal“. Auch Anrufe vier und fünf scheitern.

Dann also zum Freund in der Hausbar, der hat weder Ausreden noch keine Zeit, der hält einfach die Klappe und hört zu. Wo gibt’s das heute noch. Schei…., die Flasche ist seit gestern Abend leer. Hätte eine Neue besorgen müssen, vergessen, vor lauter Liebeskummer.

 

Irgendwann kommt er für jeden so sicher wie das Weihnachtsfest: der erste Liebeskummer. Im Allgemeinen ist man da so zwischen 14 und 18, und denkt, es ist das Ende der Welt. Also der Eigenen zumindest.

Trost ist ausgeschlossen, denn was die anderen auch erzählen, die wissen ja nicht, wieee schlimm es mir geht. Und außerdem hatten die noch nie sooo einen süßen Typen wie den, der mich gerade verlassen hat. Bloß ich, warum passiert mir das, so was von voll ungerecht! Und was erzählen die? Das geht vorbei? Von wegen. Ich kann nie wieder essen, nie wieder in die Schule und lachen sowieso nie wieder. Ist das so schwer zu verstehen? Von wegen, das passiert dir noch öfter, Blödsinn! Geht ja gar nicht, weil ich das hier sowieso nicht überlebe.
Wenn ich nicht auf der Stelle tot umfalle, was mir ja das Liebste wäre, dann muss ich eben noch ein paar Stunden durchhalten, aber dann bin ich bestimmt gestorben. Denn das hält doch echt keiner aus.

Und dann noch die blöden Bemerkungen zu Hause, das gibt mir garantiert noch den Rest! Blödes Grinsen vom großen Bruder inklusive. Und die hilfreichen Kommentare wie „Lass´ nur Kleine, der nächste kommt bestimmt“. So was Dämliches. Ich könnte die alle… also mindestens. Wenigstens kann ich dann zu Hause mit der besten Freundin telefonieren. Die schimpft ordentlich mit, und das hilft. Aber die anderen…? Wenn ich bloß wüsste, was der dämliche Typ an der anderen findet. Also echt, sieht die besser aus? Naja, n´ bisschen vielleicht, aber deshalb gleich zum Feind überzulaufen, ne, das geht ja gar nicht. So ein Blödmann. Total blöd ist der. So ein blöder Affe. Der blödeste Kerl, der rumläuft. Und ich finde den sowas von blöd. Erwähnte ich das schon?

Ach du je, jetzt empfängt mich zu Hause auch noch alles möglich, was mich an den erinnert! Fotos vom letzten Schulausflug, die Kette vom Geburtstag, und das Buch, das er hier vergessen hat. Verfeuern sollte man das alles, hat er ja schließlich in der Hand gehabt.

 

Ein bisschen klingt Safran wie irgendein Name aus 1001 Nacht. Geht es Ihnen nicht auch so? Haben Sie eine genaue Vorstellung von dem Gewürz? Benutzen Sie es?

Ich muss zugeben, wenig darüber zu wissen, und so sehe ich mir mal an, was das alte Gewürz Handbuch der Großeltern erzählt:
„Ist ein persisches Gewürz aus einer Krokus-Art“, und tatsächlich, die Abbildung gleicht einem Krokus mit Blüte und Zwiebel. Allerdings, erfahre ich weiter, blüht er nicht wie unsere Krokusse im Frühling, sondern im Herbst. Der Safran wird aus den violetten Blüten beziehungsweise deren Stempel gewonnen. Der hellgelbe Griffel teilt sich in lange rote Narbenäste. Diese sind das fertige Safrangewürz.

„Auf Kreta ist die Pflanze beheimatet“, aha. Sehr interessant. Weiter lese ich, dass sich die Pflanze nur durch Knollenteilung vermehren kann. Für die Botaniker unter Ihnen: „Die Safran-Pflanze gehört zur Familie der Schwertliliengewächse“. Sie ist eine Knollenpflanze.  Weiter ist zu lesen: „die wirksamen Bestandteile sind ein ätherisches, nicht sehr flüchtiges, brennend scharf und bitterlich schmeckendes Öl von goldgelber Farbe.“

Bei vielen Völkern wird dieses sogenannte Safran Öl verdünnt zum Färben benutzt. Im Orient ist es ein verbreitetes Gewürz und wird alkoholischen Getränken zugesetzt. Ins westliche Europa kam Safran erst durch die Kreuzfahrer, nach Österreich beispielsweise im Jahr 1198 durch einen Ritter von Raubenast.
Der Safrananbau verlangt viel Sorgfalt. Regen kann die Ernte in relativ kurzer Zeit vernichten.

Heute wird Safran angebaut im Iran, im Kaschmir und auch in Europa, vornehmlich im Mittelmeerraum. Südfrankreich ist als Anbaugebiet bekannt, Spanien, Marokko und Griechenland. Auch die Türkei, Italien und in den letzten Jahren wieder Österreich. Ein kleines aber feines Anbaugebiet gibt es in der Schweiz. Rund 200 Tonnen Safran werden auf der ganzen Welt pro Jahr produziert. Dabei steht der Iran an erster Stelle mit rund 91 % Marktanteil.

In früheren Zeiten wurde Safran genutzt, um Goldinschriften zu imitieren oder um Zinn und Silber wie Gold aussehen zu lassen. Der aromatische Duft geht bei zu langem Kochen verloren. Man kann die Narbenschenkel kurz in Wasser einweichen und dann kurz vor dem Ende der Kochzeit dem Gericht zuführen. Auch frisch gemörsert erreicht man seine intensive gelbe Farbe.

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